Tim Nowak vor WM-Debüt im Zehnkampf
  01.10.2019 •     BW-Leichtathletik , WLV , Leistungssport , BLV


Am Mittwoch und Donnerstag (2./3. Oktober) steigt bei den Weltmeisterschaften 2019 in Doha (Katar) der Zehnkampf. Mit Tim Nowak ist ein Debütant vom SSV Ulm 1846 mit dabei, der in der Rolle des Herausforderers Erfahrungen sammeln und durchaus die Arrivierten ein wenig ärgern kann.

Schon im Alter von 16 Jahren war Tim Nowak erstmals bei einer Weltmeisterschaft am Start – in der Altersklasse U20. Im Alter von 18 Jahren holte er bei seiner zweiten U20-WM Bronze. Fünf Jahre später hat er nun den Sprung zu den Welttitelkämpfen der Männer geschafft: Am 2./3. Oktober geht der 24-Jährige im Zehnkampf der WM in Doha (Katar) an den Start.

Mit seinen 8.209 Punkten von Ratingen hatte der Ulmer die WM-Norm knapp überboten, er ist die Nummer drei im starken deutschen WM-Trio, das von U23-Europameister Niklas Kaul (8.572 Pkt) aus Mainz und dem WM-Dritten von 2017 Kai Kazmirek (8.444 Pkt) angeführt wird. Beide können in den Kampf um die Top Drei- bis Top Fünf-Plätze eingreifen, für Tim Nowak dagegen gilt es, den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze zu machen. Großer Favorit ist Weltrekordler Kevin Mayer (Frankreich).

„Aufgrund meiner Schulterverletzung hatten wir in den letzten Wochen nicht mega viel Zeit, alle Disziplinen noch mal fokussiert zu trainieren. Wir mussten schauen, dass wir das Schiff auf den richtigen Kurs bringen“, erklärte er. Das Augenmerk galt darauf, dass die Sprünge sitzen, und noch mal Sprintkraft und Schnelligkeit aufzubauen. Bei optimalen Bedingungen konnte sich der Ulmer betreut von Heim- und Bundestrainer Christopher Hallmann gemeinsam mit seinen Mitstreitern zuletzt noch einmal im Trainingslager in Belek (Türkei) den letzten Feinschliff holen.

Seit Sonntagabend ist das deutsche Zehnkampf-Team jetzt in Doha (Katar) und wird sich dort mit den Gegebenheiten vertraut machen, bevor am Mittwoch um 15:35 Uhr Ortszeit der Startschuss für die 100 Meter fällt. Erstmals finden alle Disziplinen ausschließlich in kompakten Abend-Sessions innerhalb von rund sieben Stunden statt. „Das ist gut für mich, ich mag es, wenn die Disziplinen schnell hintereinander durch sind“, sagt Tim Nowak.


Tim Nowak mit seinem Trainer Christopher Hallmann