Deutscher U-23 Meister im Speerwurf Nick Thumm als Referent beim Netzwerktreffen des WLVs
Im Interview berichtete er dann, dass so eine Präsentation eine neue Erfahrung für ihn war. Auch wenn er eher nicht so der Redner-Typ sei, fand er es gut, einmal ins kalte Wasser zu springen und in diesem Bereich Erfahrungen sammeln zu können.
„Besser als erwartet“
Mit diesen drei Worten beschreibt Nick Thumm seine Saison. In diesem Jahr konnte er sowohl nationale als auch internationale Medaillen gewinnen, wie Gold bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Ulm oder Silber bei den U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen). Da Nick und sein Team nur mit einer Top-8 Platzierung gerechnet hätten, war dies ein überraschendes, aber freudiges Ergebnis. Für Nick belohnte sich so die harte Arbeit.
Nicht nur Medaillen konnte er als Erfolge verzeichnen, auch die 80-Meter-Marke konnte er dieses Jahr bei den Halleschen Werfertagen mit 80,62 Metern knacken. Ein wirkliches Geheimnis gäbe es dahinter nicht berichtete er, sie hätten nur alles umgesetzt, was sie hätten umsetzen können. So war es geplant, dass Nick bald die 80 Meter wirft und ergab sich aus einem Zusammenspiel körperlicher Fitness und technischer Fortschritte.
Vereinswechsel und der eigene Vater als Trainer
Zum Jahreswechsel hatte Nick Thumm von der LAV Stadtwerke Tübingen zum VfB Stuttgart 1893 gewechselt. Als Gründe hierfür nennt er einerseits das Finanzielle, andererseits, dass die LAV Stadtwerke Tübingen als Läuferverein nicht so direkt hinter ihm stand. „Da war einfach VfB eine logische Konsequenz“, sagt er, da dieser sehr hinter ihm stehen würde. So wäre es nun zum Beispiel möglich, auch mal ein Trainingslager mehr machen zu können.
Karsten Thumm trainiert als Landestrainer auch seinen Sohn. Durch ihn hatte der Speerwurf bereits in Nicks Kindheit einen Platz und ist wahrscheinlich der Grund für die Wahl dieser Disziplin. „Es gab schon immer mal wieder so Phasen, wo ich mal was ausprobiert habe“, antwortet er auf die Frage, welche Disziplin oder Sportart ihm noch gefallen hätte. Jedoch meint er, dass seine Disziplin einfach Speerwurf sei, gerade weil Speerwurf früher schon immer dabei gewesen sei.
Seinen Vater als Trainer zu haben bewertet er als eher positiv, für ihn würden die Vorteile eher den Nachteilen überwiegen. „Natürlich sitzt man dann irgendwann mal aufeinander und streitet sich über irgendein Thema“, sagt er zu den Nachteilen, aber, dass man bereits am Küchentisch über das Training oder Ähnliches reden könne und die Kommunikation besser sei, überwiegen für ihn als Vorteile.
Selbstdisziplin, um Studium und Leistungssport zu vereinen
Nick Thumm studiert neben dem Leistungssport Produktdesign. Dies gelinge nur durch Selbstdisziplin, jedoch würden auch die Möglichkeiten eines Fernstudiums das Zusammenspiel erleichtern. Trotz allem sei es anstrengend diese beiden Lebensbereiche zu vereinen, berichtet er.
Die Ziele für die kommende Saison
Als Ziele hatte er einerseits die Verbesserung seiner PB um ein oder zwei Meter angesprochen. Zudem die Europameisterschaft, aber auch wieder die Deutsche Meisterschaften, sowohl der Aktiven als auch U23, und dort vorne mitzuspielen, wären Ziele von ihm. Außerdem wolle er einige Baustellen aufarbeiten, wie sein Sprunggelenk, dass ihm bei den World University Games aufgefallen sei. Aber auch die Wettkampfernährung sei noch ein Thema für ihn.